Heute müssen wir unser Gepäck mit in den Bus nehmen, die nächsten vier Nächte werden wir in der Nähe von Kyrenia (Girne) verbringen. 

Unser erstes Ziel heute aber ist die antike Stadt Salamis, deren Geschichte bis ins 11. Jahrhundert vor Christus zurückreicht. Ein lokaler Guide führt uns kompetent und anregend durch die Ausgrabungen. Ausführliche Informationen hierzu findet man bei Wikipedia.








Nicht weit von Salamis entfernt befindet sich das Kloster des Heiligen St. Barnabas. In der dazugehörigen Kirche befindet sich auch sein Sarkophag. Der Apostel Barnabas war einer der wichtigsten frühchristlichen Missionare. Er war Zypriote und wurde der erste Bischof der Insel. Er starb um das Jahr 61 nach Christus den Märtyrertod und wird als Nationalheiliger verehrt.



Die Kirche beherbergt heute ein Ikonenmuseum und in den Klosterräumen werden Ausgrabungsstücke aus Salamis ausgestellt. Die Anlage liegt in einem sehr schönen Garten.





 




Die Fahrt geht weiter nach Famagusta, und durch die dicke Stadtmauer hindurch betreten wir den Ort. Die Altstadt ist von einer 3.500 Meter langen Festungsmauer umgeben. Ihre Ursprünge stammen aus dem 14. Jahrhundert, und sie ist noch weitgehend original erhalten. Von ihrer Brüstung aus hat man einen guten Blick in die Umgebung. 




Ebenfalls aus dem 13./ 14. Jahrhundert stammt die St. Nikolaus Kathedrale. Im 16. Jahrhundert wurde sie allerdings unter osmanischer Herrschaft zur Lala-Mustafa-Pascha-Moschee umgewidmet. 














Wir haben hier in Famagusta etwas Zeit, durch die Gassen zu spazieren, und im Café Malia - sehr nett! - essen wir eine Kleinigkeit. 



Unser letzter Besuch heute gilt Varosia (Varosha), einer Geisterstadt am Stadtrand von Famagusta. Varosia liegt zwischen Nord- und Südzypern und ist seit 1974 militärisches Sperrgebiet. Varosia erlebte in den 1960er und 1970er Jahren einen raschen Aufschwung im Zuge des wachsenden Tourismus und war als mondänes Feriengebiet geplant.  Elizabeth Taylor hat hier Urlaub gemacht, und Sophia Loren besaß hier eine Strandvilla. Der Boom kam mit der türkischen Invasion 1974 jäh zum Erliegen. In der Folge hat es mehrere Vermittlungsversuche in Bezug auf dieses Gebiet gegeben, aber alle blieben erfolglos. So steht Varosia seitdem leer. 45 Hotels mit ca. 10.000 Betten, 60 Appartement-Hotels, 99 „Recreation-Centers“, 21 Banken, 24 Theater und Kinos und rund 3000 kleinere und größere Läden wurden zur geisterhaften Kulisse. Und die 380 Gebäude, die sich 1974 noch in der Bauphase befanden, verharren in ihrem damaligen Zustand. 

















 



Am späten Nachmittag fahren wir dann weiter in die Nähe von Kyrenia. Unser Hotel für die nächsten vier Nächte ist das Riverside Garden Resort. Die Hotelanlage erstreckt sich über eine große Fläche, die Zimmer und Apartments befinden sich in kleinen, zweistöckigen Häusern. Die Wege sind gesäumt von prächtigen Bougainville und Oleandern. Es ist sehr idyllisch und bevölkert von vielen kleinen süßen Katzen. Gern hätten wir die ein oder andere mit nach Hause genommen.



Der Zustand der Häuser und Zimmer ist nicht ganz so idyllisch wie die Anlage, aber nach und nach wird die fehlende Glühbirne ersetzt, und wir bekommen einen zweiten Stuhl für das Zimmer. Es ist zwar nur ein Balkonstuhl – aber immerhin. Insgesamt ist der Service allerdings sehr unfreundlich, manchmal sogar ungehalten. Es kostet uns viel Mühe, endlich nach zwei Tagen unser Geld zurück zu bekommen, dass wir für ein WLAN bezahlt haben, das nicht funktioniert. 

Aber das nur am Rande! 

Spannend ist auch die Restaurantsuche am ersten Abend. Mit dem Plan in der Hand irren wir erfolglos durch die vielen Gassen und Abzweigungen der Hotelanlage. Wenn uns nicht jemand den Weg gezeigt hätte, hätten wir vielleicht hungrig zu Bett gehen müssen. Das Büffet ist bei weitem nicht so üppig wie in unserem ersten Hotel, dafür gibt es aber eher landestypisches Essen.






=> 22. November