Die politische und völkerrechtliche Lage in Zypern ist kompliziert. Es gibt Zyprioten, griechische und türkische, es gibt die "Festlandtürken und –griechen", und jeder hat eine eigene Sicht auf die Dinge. Fakt ist, dass die Insel geteilt ist. Die Grenze ist vermint und wird von UN-Soldaten gesichert. Es gibt sieben Übergänge (Checkpoints) zwischen Nord und Süd, aber nicht mit jedem Pass kann man jeden nutzen. 

Unsere Reise geht nach Nordzypern, mit etwa 300.000 Einwohnern der kleinere Teil der Insel, der Teil, der nach dem Putsch der Nationalgarde gegen Makarios 1974 von der Türkei annektiert wurde und der jetzt "Türkische Republik Nordzypern" heißt. Nordzypern wird von keinem Staat der Welt außer der Türkei anerkannt. Es ist nicht möglich, direkt nach Nordzypern zu fliegen, es muss immer einen Stopp auf dem türkischen Festland geben, und das gilt nicht nur für Passagierflüge, sondern z.B. auch für Fracht und Post.

Für uns heißt das, dass wir zunächst nach Antalya fliegen. Nach einer kurzen Tankpause dort geht es dann weiter nach Ercan, dem Flughafen von Nordzypern in der Nähe von Nikosia (türkisch: Lefkoşa).



Unser Reiseleiter, Yilmaz, erwartet uns schon, und mit einem Bus werden wir in unser Hotel gebracht. Das Salamis Bay Resort Hotel liegt nördlich von Famagusta direkt am Meer. Es ist ein großer Hotelkomplex, nicht mehr ganz neu, aber durchaus angenehm und gepflegt (… wenn man solche großen Hotels mag :-)).

  


Trostlos ist es allerdings, wenn man sich in der Umgebung des Hotels umschaut. Viele Gebäude stehen leer, am Strand liegen Überreste von Liegen und Sonnenschirmen, und die meisten Restaurants und Cafés, die es hier einmal gab, wirken verfallen. Hier bleiben wir drei Nächte.

19. November